Von Wut und Liebe – Sonntagsgedanken zum 3. März 2024

Nüchtern bleiben und gelassen sein soll man, wenn man am kommenden Sonntag auf den Apostel Paulus hört. Klingt eigentlich ganz gut und wird einem auch außerhalb der Kirche oft empfohlen. Aber mal ehrlich: Wenn es tatsächlich um etwas geht, man sich bedrängt fühlt oder falsch behandelt, dann fällt einem das furchtbar schwer.

Ich glaube auch nicht, dass er darum geht, seine Gefühle zu unterdrücken, Angst und Ärger müssen raus. Aber wenn sich die Wut dann gelegt hat, sollte man sich fragen, ob es einem nun wirklich besser geht. Von Konrad Adenauer ist folgende Erkenntnis überliefert: Wer sich ärgert, büßt die Sünden anderer Menschen.

Auch aus Selbstschutz ist es also nötig, sich Gelassenheit zu verordnen. Das macht die Seele frei dafür, das Richtige zu wollen und bei der Suche nach Schuld, in der Konfrontation mit anderen und dem Ringen mit den eigenen Ängsten dem Geist Gottes zu vertrauen, in dem Gerechtigkeit und Liebe eins sind.

Predigttext am Sonntag, 3. März 2024, ist 1.Petrusbrief 1, 13-21.

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About mtreiber

Matthias Treiber ist Pfarrer und Journalist. Matthias Treiber is a minister in the Lutheran Church of Wuerttemberg and journalist.
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