Wäre das nicht herrlich: keine Angst zu haben, keine Angst vor dem Versagen und keine Angst vor dem Urteil anderer, keine Angst vor den eigenen Grenzen und keine Angst vor dem Ewigen? Dann kann man sich wirklich frei fühlen.
Die Reformatoren haben die Freiheit ins Zentrum ihrer Überlegungen gestellt. Und ihnen war klar, dass Freiheit auch eine Herausforderung ist.
Wer frei ist, kann nicht mehr andere für das eigene Leben verantwortlich machen, sondern ist selbst verantwortlich.
Aber es lohnt sich, die Freiheit zu schätzen. Joachim Gauck hat in seiner Autobiographie darauf aufmerksam gemacht: „Wir haben die Freiheit ersehnt, sie hat uns angeschaut, wir sind aufgebrochen und sie hat uns nicht im Stich gelassen.“
Freiheit sollten wir uns nicht nehmen lassen, von niemandem und auch nicht im Namen einer angeblich guten Sache. Denn ohne Freiheit ist alles nichts.