Nix gesagt isch g’nug g’lobt

Stift - 29

Aus dem Schwäbischen (hier: Tübingen) mögen kluge Sätze gekommen sein, dass „nichts gesagt, genug gelobt ist“, gehört sicher nicht dazu: (Foto: Treiber)

Ein großes Lob, was gibt es Schöneres? Ich bin stolz auf dich, sagt man zu seinem Kind. Ich finde dich wunderbar! flüstert man seiner Frau ins Ohr. Das ist ja wirklich super! ruft der Chef aus.

Doch viel zu selten wird gelobt. Nix gesagt isch g’nug g’lobt, sagt man im Schwäbischen. deshalb: Wie gut, dass wir Heilbronner mit Schwaben landsmannschaftlich nichts zu tun haben, denn das ist einer der dümmsten Sätze, die je zwischen Stuttgart und Tübingen entstanden sind. Das Gegenteil stimmt: Man kann gar nicht genug loben. Lob spornt an, etwas nicht nur wieder, sondern auch noch besser zu machen. Und die banale Weisheit, dass vor jeder Kritik mindestens sieben Mal Lob stehen soll, könnte manche Beziehung retten.

Am Sonntag hören wir in der Kirche, dass Jesus seine Anhänger lobt: Ihr seid das Licht der Welt! Nicht das befehlende: Ihr sollt es sein, oder das skeptische: Ihr könntet es sein, sondern ganz einfach: Ihr seid es. Ihr macht es schon richtig. Ihr kriegt das schon hin.

Predigttext am Sonntag, 26. Juli 2015, ist Matthäus-Evangelium  5, 13-16.

Pfarrer Treiber predigt jeden Sonntag um 10:00 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim.

Über mtreiber

Matthias Treiber ist Pfarrer und Journalist. Matthias Treiber is a minister in the Lutheran Church of Wuerttemberg and journalist.
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