
Der Prophet Jeremia von E.M.Lilien (Abb. wikicommons/gemeinfrei)
„Wer gegen den Strom schwimmt, darf nicht damit rechnen, dass dieser die Richtung ändert,“ lautet ein Aphorismus des polnischen Lyrikers Stanislaw Jerzy Lec. Das stimmt. Manchmal muss man Kraft und Mut aufbringen, wenn man zu dem stehen möchte, was man als richtig erkannt hat oder woran man glaubt. Und die oft vielgerühmten „Querdenker“ stoßen nur bei denjenigen auf Toleranz, die eine ähnliche Meinung vertreten.
Die alttestamentlichen Propheten sind Musterbeispiele dafür. Gehört man nicht auf sie, manche ihrer Ansichten wären heute sicher auch fragwürdig. Langfristig waren sie allerdings erfolgreich. Man hört ihre Mahnungen, gerecht zu sein, bis heute, während ihre Widersacher nichts hinterlassen haben.
So ist das vermutlich auch mit den heutigen „Querdenkern“ für die gilt, was Steve Jobs schon im berühmten Apple-Werbespot 1997 über sie gesagt hat: „Man kann sie ablehnen. Aber was man nicht kann, ist sie ignorieren, weil sie Dinge verändern, die die Menschen weiterbringen.“
Predigttext ist Jeremia 20, 7-11a
Pfarrer Treibe Predigt sonntags um 10 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim.