Vor genau 150 Jahren, 1870, wurde in New York mit dem Bau der Brooklyn Bridge begonnen. Geleitet wurde das vor allem von einer Frau. Geplant hatte sie Johannes August Röbling aus Mühlhausen in Thüringen, der seit 1831 in den USA lebte. Eine grandiose Konstruktion, unvorstellbar damals. Röbling selbst starb bei Vermessungen noch vor Baubeginn, sein Sohn übernahm die Leitung, erkrankte aber infolge der Arbeiten unter Wasser schwer, so dass schließlich seine Frau Emily Warren das Projekt ab 1872 betrieb. 1883 überquerte sie als erster Mensch die fertig gestellte Brücke, damals die längste Hängebrücke der Welt.
Als Emily die Leitung übernahm, brachte sie sich zunächst einmal selbst Mathematik und Ingenieurkenntnisse bei. Eine unglaubliche Leistung und eine gigantische und wunderschöne Brücke.
Ich denke, man muss immer wieder daran erinnern, zu was wir Menschen fähig sind, was wir können. Wir können Brücken bauen und so Flüsse überqueren, wir können zum Mond fliegen und den Anfang des Universums sehen, wir können Milliarden Menschen zu Wohlstand führen und immer mehr Krankheiten immer besser kurieren.
Es gibt, denke ich, keinen Grund, warum das nicht auch in Zukunft so sein sollte. Gott hat uns den Auftrag gegeben, unsere Welt zu gestalten – zum Guten hin. Und die meisten von uns wollen dies und tun dies.
Ihr Pfarrer
Matthias Treiber