„Ich habe eine Begegnung gehabt. Ich kann sie nicht einmal beweisen, doch ich spüre sie mit allem was ich bin. Wir sind verbunden mit etwas Höherem – und wir sind nicht allein. Keine Sekunde.“
Haben Sie so etwas auch schon mal empfunden: Damals im Krankenhaus als Sie inmitten aller Bedrohung gespürt haben: Das geht gut? Oder als Sie mit Sorgen in der Kirche saßen und plötzlich das Gefühl hatten, hier sind Sie umgeben von Ewigkeit und Sie spüren plötzlich Ruhe und Kraft?
Das Zitat stammt aus dem Film Contact, in dem eine Wissenschaftlerin im Rahmen einer äußerlich gescheiterten Raumfahrtmission eine Begegnung dieser besonderen Art hat: Die Gewissheit zu spüren, dass alles ganz anders ist, alles wunderschön ist, alles ist geborgen, gedacht, gehalten und voller Sinn.
Manche halten das für Illusion – das kann man so sehen. Delusion – Irrsinn -, wie es militante Atheisten nennen, ist diese Begegnung aber nicht. Glaube kann man nicht beweisen und nicht machen, man kann ihn nur spüren: Als „Ergriffenheit von dem, was uns unbedingt angeht“, als „Sinn und Geschmack für das Unendliche“ – oder manchmal auch nur ganz lapidar als Gewissheit, dass Liebe und Güte richtig sind. Und dass das alles wunderschön ist, so dass wir es kaum ertragen können.
Die Bibel erzählt am Sonntag davon, dass man Mose eine Decke über den Kopf legte, weil sein Haupt so leuchtete, da er Gott gesehen hatte.
Predigttext am Sonntag, 30. Januar 2022, ist 2.Mose 34, 29-35