Fernsehen und Facebook unterscheiden sich in einer Sache grundlegend. In den klassischen Medien dominieren die schlechten Nachrichten. („Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“, sagen die Zeitungsmacher.
In den neuen sozialen Medien finden sich neben unsäglichen Verschwörungstheorien, Mobbing und Shitstorms – auch viel mehr positive Meldungen, von „Ich hab mich verliebt!“ bis zu unzähligen Fotos von süßen Katzenbabies.
Natürlich leuchten süße Katzenvideos die Tiefe der Existenz nicht aus, aber sie zeigen eine Seite an uns Menschen, die wir brauchen: Dass wir uns freuen können. Und diese Freude sollten wir nicht verstecken, sondern laut in die Welt rufen, jubeln, wie die Konfirmandin, die vor Jahren in der Kirche plötzlich laut ausrief: „Mir geht’s gut!“, oder wie Maria, die jubelt, dass Gott sie erwählt hat, ein Kind zu bekommen. „Mein Gott“, mögen dabei die Nachbarn gedacht haben, „Die Maria ist doch erst 16 und ledig!“ Aber der Jubel Marias nimmt uns bis heute gefangen.
Jubeln, dass Gott uns liebt, jubeln über das Schöne im Leben, jubeln über jedes Geschenk! Da wird aus Advent Weihnachten. Und da wird das Schwere vom Guten getragen.
Predigttext am Vierten Advent ist Philipperbrief 4, 4-7.