Das müsste doch wundervoll sein: Glückliche Menschen lachen einen an, man selbst ist gesund und freut sich des Lebens, Friede um einen herum und die Freunde und die Familie lieben einen. Herrlich wäre das!
Und tatsächlich ein Wunder, denn das perfekte Leben gibt es nicht. Zum Leben gehört dessen Zweideutigkeit und Gefährdung. „Jeder hat sein Päckchen zu tragen“, sagt man. Und in der Regel stimmt das. Auch wenn wir oft nicht sehen, was andere, denen es vielleicht scheinbar besser geht, zu tragen haben.
„Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ bittet Mose Gott, und kann davon nur eine Ahnung erblicken. Ich denke, in unserem Leben ist das auch so. Die kleinen Momente des Glücks gibt es im Leben – oft zuhauf – und manch Herrliches ist zu sehen: Kinder und Enkel, die groß werden; Dinge, die man erbaut und geleistet hat; Gutes, das einen begleitet, wie die Liebe anderer Menschen oder eine gute Gesundheit.
Häufig ist es deshalb eine Frage der Einstellung oder der Glaubens, dass man Herrlichkeit sehen kann. Gott zeigt sie uns jeden Tag in unserem Leben – mal weniger, mal mehr.
Predigttext am Sonntag, 15. Januar 2023, ist 2.Mose 33, 17b-23.