(Sorry fĂŒr die Fehler im angezeigten Text đ)
In meiner Jugend kam im SchwarzweiĂfernsehen eine Krimiserie, deren Vorspann mich sehr beeindruckt hat. Da sah man nĂ€chtliche Bilder aus New York und eine sonore MĂ€nnerstimme sprach darĂŒber. âDie GroĂstadt von heute â Wohnort fĂŒr Gerechte und Ungerechte, fĂŒr Hoffende und Verzweifelndeâ. oder so Ă€hnlich.
Mich hat das damals sehr beeindruckt, diese Weltsicht. Unsere Stadt, unsere Welt ist tatsĂ€chlich so, unser Leben sogar. Es gibt viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Schicksalen, es gibt gute und böse Menschen, erfolgreiche und gescheiterte â und wir alle mĂŒssen zusammenleben.
Warum es der einen gut geht und dem anderen schlecht? Bei manchen sagt man, sie seine selbst schuld. Aber so einfach ist es nicht. Es gibt hemmungslose Egoisten, die reich und schön sind und alt werden. Und es gibt herzensgute Menschen die von einer Krankheit dahingerafft werden. So wie Hiob, von dem im Predigttext diese Woche die Rede ist.
Obgleich: Wer könnte schon sich selbst zu den âGutenâ rechnen? Gerade in der GroĂstadt von heute kann man doch so viele verschiedene Menschen und ihre Schicksale erleben, dass man beim Urteil ĂŒber andere zurĂŒckhaltender wird.
Jesus hat keinen Menschen aufgegeben. Der hatte immer die Hoffnung, dass in jedem etwas Gutes steckt. Dass jeder sich Ă€ndern kann. Dass am Ende eines Lebens nicht die groĂe Abrechnung erfolgt, sondern einer gnĂ€diger Gott einem die Ewigkeit eröffnet. Und alles Unrecht heilt.
Predigttext am Sonntag, 26. Februar 2023, ist Hiob 2, 1-13.