Mit zunehmendem Alter kann man entweder zynisch werden oder suchen, was einem an Neuem doch noch positiv überraschen kann. Das geht mir mit dem Thema „Israel“ so.
Dem Gedenken an Israel ist der kommenden Sonntag in unserer Kirche gewidmet, ein brisantes Thema. Theologisch und historisch bemüht man sich redlich um eine Aufarbeitung des christlich begründeten Antisemitismus. Und dann liest man aber heute wieder Aufrufe zum Boykott jüdischer Produkte, und hört die immer gleichen einseitigen und in aller Regel auch sachlich falschen Urteile über die Politik Israels.
Da stimmt es doch positiv, wenn Jugendliche sich da nichts mehr weiß machen lassen, sondern lieber direkte Begegnung mit Israelis suchen, so wie die Pfadfinder in Heilbronn, die seit 11 Jahren ihre Kontakte zu den Pfadfindern in Holon bei Tel Aviv pflegen.
Es ist doch ganz einfach: Man sollte den kennen, über den man eine Meinung hat, und am besten nicht über ihn, sondern mit ihm reden.
Predigttext am Israelsonntag, 4. August 2013 ist Jeremia 7, 1-11.