
(Abb. Fischer-Verlag)
Mögen Sie es auch nicht, wenn Ihnen dauernd jemand sagt, Sie müssten dies oder jenes tun: mehr Sport treiben und weniger Fleisch essen? Oder Sie müssten dies oder jenes denken: über die Lösung der Flüchtlingskrise oder das Weltklima? Die einzig angemessene Reaktion auf solche Zumutungen hat der Autor Tommy Jaud in einem Buchtitel festgehalten (auch wenn man das vornehmer ausdrücken kann): Einen Sch… muss ich!
Es geht, denke ich, tatsächlich darum, sich von Zumutungen und Bevormundungen nicht unterkriegen zu lassen, nicht der Menge hinterherzurennen, sich nicht „der Welt gleich zu stellen“, wie schon der Apostel Paulus schrieb. Selbst zu glauben und selbst zu denken ist immer ein Wagnis und macht einen nicht immer bei anderen beliebt. Aber es ist das einzig richtige Leben: frei zu sein und sich nicht verbiegen zu lassen. Eines muss man also vielleicht doch: selbst glauben und an sich selbst glauben.
Predigttext am Sonntag, 10. Januar 2016, ist Römerbrief 12, 1-3.
Pfarrer Treiber predigt sonntags um 10 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim.