Glaube an Gott ist Glaube an die Liebe

Love

Gott ist die Liebe. Und Liebe verbindet alle. (Foto: Treiber)

Um die 60 Prozent aller Deutschen – die Umfrageergebnisse schwanken –  glaubt an Gott. Und der Rest? Lässt er „Gott einen guten Mann sein“, wie man so sagt? Das wäre in meinen Augen fatal. Ohne Glaube, darauf hat der Philosoph Max Horkheimer 1970 in einem SPIEGEL-Interview verwiesen, fehlt die „Hoffnung, dass es bei diesem Unrecht, durch das die Welt gekennzeichnet ist, nicht bleibe, dass das Unrecht nicht das letzte Wort sein möge.“

Und all der Ärger, die Ängste und die Sorgen sollen auch nicht unser Leben bestimmen, möchte ich ergänzen. Glaube ist Hoffnung und zeigt sich in der Liebe. Dieser Glaube, dieses „Ergriffensein von dem, was uns unbedingt angeht“ (P.Tillich), ist zunächst einmal ein tiefes Gefühl, das die meisten Menschen in sich empfinden, das Gefühl, „dass da mehr ist“ und es einen Sinn gibt; er zeigt sich in der inneren Gewissheit, dass Gutes gut ist und Liebe richtig.

Mancher mag mit der Vorstellung eines persönlichen Gottes wenig anfangen können, aber ich bin sicher, die meisten Menschen lassen Gott nicht nur „einen guten Mann sein“, sondern wollen selbst das Gute in der Welt und ein Leben, in dem Liebe wirklich wird. Das ist die beste Voraussetzung, dass wir – egal was und wie wir glauben – in Frieden und Freiheit zusammenleben.

Predigttext am Sonntag, 22. Januar 2017, ist Johannesevangelium 4, 46-54

Über mtreiber

Matthias Treiber ist Pfarrer und Journalist. Matthias Treiber is a minister in the Lutheran Church of Wuerttemberg and journalist.
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