
Apollo 8, Earthrise (Foto: Nasa / public domain)
Manchmal braucht man einfach einen, der einem sagt, wie schön die Welt ist. Dass es Wärme gibt, dass es Liebe gibt, dass es uns gibt, das ist doch ein unbegreifliches Wunder. Kein Wunder war es also, dass den ersten Menschen, die den kalten, toten, grauen Mond umkreist haben, nichts anders eingefallen ist, als die schöne, blaue Erde zu fotografieren und die biblische Schöpfungsgeschichte zu lesen. Die Schönheit unserer Welt – man sollten sie nicht aus dem Blick verlieren, wenn tagtäglich dunklere Seiten dieser Welt auf einen einwirken.
Dass wir unser Leben so wenig geschaffen haben wie die Vielfalt der Natur, wissen wir. Dass hinter all dieser Fülle Gott steht, glaube ich – und bin überzeugt davon, dass wir ein bisschen mehr Optimismus zeigen könnten. Nicht alles wird klappen, was wir uns vornehmen, aber wer hinter allem weiter sieht – Wunder, Schönheit und Liebe -, wird sich selbst an seiner Unvollkommenheit freuen können, und an der anderer Menschen ebenso. Die Fülle des Lebens liegt nicht in überquellenden Regalen, sondern in Schubladen, deren Inhalt wir noch nicht kennen.
Predigttext des kommenden Sonntags, 2. Juni 2019, ist Epheser 3, 14-21.
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