Die Sonne scheint und deswegen möchte ich heute etwas Positives in den Tag stellen. Von einem Kollegen von mir, der hier in der Nähe in Cleversulzbach Pfarrer war. Eduard Mörike. Sein wunderbares Frühlingsgedicht:
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab‘ ich vernommen!
Der Frühling ist schön nach einem nasskalten Winter – aber er ist eben auch ziemlich unbeständig, Strahlende Sonne wie heute, Blühen wie letzte Woche am Neckar aufgenommen – zugleich auch Nachtfrost und wie am Samstag Regen. Der Frühling lässt Herzen aufleben – und zugleich ist es die Jahreszeit mit den größten psychischen Belastungen vieler Menschen.
Es ist gut, dass uns die Corona-Krise im Frühling erwischt. Man kann rausschauen zum blauen Himmel – und es ist noch nicht so heiß, dass man es drinnen nicht mehr aushalten könnte. Wir haben schon genug andere Sorgen.
Machen Sie das beste aus dem heutigen Tag. Soziale Kontakte via Telefon und Internet sind nicht verboten, im Gegenteil. Und all denen, die heute rausgehen, um unser Leben am Laufen zu halten, sei herzlich gedankt.
Bleiben Sie gesund, werden Sie gesund – unter Gottes Segen und durch die nötige Vorsorge.
Ihr
Matthias Treiber