Vor ein paar Jahren hat eine Australierin interessante Interviews geführt. Sie hat Menschen, die in der Ruhestand gingen, gefragt, was sie am meisten in ihrem Leben bereuen. Erwartet wurden Antworten wie „Ich habe zu viel gearbeitet und mich zu wenig um meine Familie gekümmert“ oder „Ich habe viel zu sehr darauf geachtet, was andere von mir denken.“ Aber die Mehrheit der Befragten bereute etwas ganz anderes und sagte: „Ich habe mir in meinem Leben viel zu viele Sorgen gemacht.“
Diese Weisheit fehlt mir ehrlich gesagt noch. Ich mache mir dauernd Sorgen – über alles mögliche. Und wenn konkrete Anlässe fehlen genügt ein Blick in mögliche Krankheitsstatistiken und ich glaube, ein kommendes Zipperlein zu spüren. Lächerlich eigentlich, aber ich denke, ich bin da nicht allein.
Da wünsche ich mir, dass mein Glaube ruhig etwas fester sein könnte. „All eure Sorge werft auf Gott.“ heißt es in der Bibel. Richtig werfen! Loswerden mit Schmackes! Manchmal klappt es. Nicht immer, aber immer öfters. Also sollte ich mir als nächstes ums Sorgen-Loswerden auch keine Sorgen machen, sondern dem Ruf einfach folgen: „All Deine Sorgen wirf auf Gott!“
Ihr Pfarrer
Matthias Treiber