Alltagsglaube #3 – Wer Du warst und bist

Es war ein alternder Cowboy in einem harten Western, von dem ich den Satz zum ersten Mal in eindringlicher Tiefe hörte: „Gott will nicht wissen, wer du warst, sondern wer du bist!“ Gerichtet war das, soweit ich mich erinnere, an einen ehemaligen Gangster, der zum Hilfssheriff gemacht werden sollte, um einen Mörder zu jagen.

„Gott will nicht wissen, wer du warst, sondern wer du bist!“ Klasse, sag ich da nur! Viel kürzer kann man den zentralen Blickpunkt des christlichen Glaubens nicht auf den Punkt bringen. Wir sollen uns nicht durch unsere Vergangenheit auf unsere Leben festlegen machen. Entscheidend darf nicht sein, was wir alles falsch gemacht haben, sondern einzig und allein, was wir heute tun.

Natürlich kann man vieles aus der eigenen Vergangenheit nicht so einfach abstreifen. Und dass mancher schier unerträgliche Lasten aus der Vergangenheit mit sich herumschleppt, davon wissen die Psychotherapeuten ein Lied zu singen. Aber so soll es eben nicht sein. Wir sollen uns von dieser Last befreien lassen.

„Gott will nicht wissen, wer du warst, sondern wer du bist!“ Was zählt, ist nicht die Vergangenheit, sondern die Gegenwart, deren Zukunft immer für uns offen ist.

Über mtreiber

Matthias Treiber ist Pfarrer und Journalist. Matthias Treiber is a minister in the Lutheran Church of Wuerttemberg and journalist.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s