Unflätigkeit und Internet scheinen zusammen zu gehören. Am Smartphone oder PC tippt sich schnell mal eine Beschimpfung. Und Shitstorms haben selbst wir vom Kirchenbezirk schon erlebt, als sich militante Atheisten anlasslos auf unserer Facebook-Seite austobten. Die Hemmungen fallen, wenn man seinem Gegenüber nicht ins Gesicht schauen muss.
Dennoch ist das alles nichts Neues, denn Unhöflichkeiten gibt es auch in der analogen Welt mehr als genug. Autofahrer sind zwar mit dem Vogel-Zeigen zurückhaltend geworden, seit dies als Beleidigung gilt, aber als kürzlich ein Mercedesfahrer seine silberne Karosse schnell und ziemlich schräg in die Lücke fuhr, in die ich rückwärts einparken wollte, war das schon dreist, aber für den Fahrer offenbar selbstverständlich
Auch Besserwisser gibt es nicht nur online. In Flein wollte einmal ein älterer Mann die Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass dort jetzt 30er Zone ist, indem er auf der Fahrbahn den PKWs entgegen spazierte. Das war nicht nur gefährlich, sondern ging ihn auch überhaupt nichts an fand ich und wich ihm aus.
Aber was soll man in einem Land auch anderes erwarten, in dem es eine App gibt, mit der man Falschparker melden kann. Sie heißt übrigens „WegeHeld“.
Höflichkeit lässt sich leider nicht erzwingen. Man kann nur auf zwei Dinge aufmerksam machen: Erstens immer daran zu denken, dass man sich immer zwei Mal begegnet, und zweitens dass man, wie Jesus sagte, sich dem anderen gegenüber so verhalten soll, wie man möchte, dass einem die anderen begegnen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, auch wenn deine Nächsten das noch nicht begriffen haben.
Es gibt wirklich eine App namens WegeHeld???😯
👍🏻
Ja – im App Store
Hole ich mir aber nicht. Ich habe es nicht so mit dem in die Pfanne hauen. Ärger mich zwar auch über Falschparker und so, aber das sage ich dem jenigen dann doch lieber ins Gesicht. So ehrlich sollte man dann doch sein.