Bekommt jeder im Leben, was er verdient? „Leider nicht“, denke ich beim Blick auf viele Mitmenschen, die redlich ihr Leben führen, fröhlich und freundlich sind, und dennoch vom Schicksal getroffen werden. „Zum Glück nicht“, jubelt es in mir, wenn ich an das denke, was schief läuft. Wie sollten wir Menschen auch vor dem Ewigen, vor den harten Gesetzen, vor den kritischen Augen anderer bestehen?
Versager oder Heiliger ist keine sinnvolle Alternative. Gott akzeptiert uns wie er will und wie wir sind. Der Predigttext für kommenden Sonntag aus dem Galaterbrief, Kapitel 2, nennt das Gnade. Sie ist nicht immer leicht zu verstehen, aber zum Glück oft genug zu spüren. Dann nämlich, wenn wir etwas bekommen, was wir nicht verdient können: Leben und Liebe.
Für Interessierte: Predigttext am kommenden Sonntag, 19. August 2012 ist Galaterbrief 2, 16-21