Der britische Schriftsteller G. K. Chesterton („Pater Brown“) hat angeblich gesagt: „Seit die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche.“ Tatsächlich gibt es heute viele Themen, die eher geglaubt als gewusst werden. Das gilt für manche Therapien ebenso wie für Zukunftsprognosen und politische Zusammenhänge. Schnell hat man eine Meinung, ohne eine Ahnung davon zu haben.
Glaube hat aber nichts mit Meinungen darüber zu tun, was richtig ist. Glaube ist auch nicht das Für-Wahr-Halten von Dingen, die dem Verstand widersprechen. Glaube ist etwas ganz anderes, als uns die (deutsche) Umgangssprache sagt. In der Bibel ist Glaube gleich Vertrauen – nicht mehr und nicht weniger, es ist derselbe griechische Begriff.
Glaube ist Vertrauen, ist „die Zuversicht auf das, was man hofft.“ wie es am kommenden Sonntag in der Predigt heißt. Wir hoffen, dass unser Leben nicht sinnlos ist, dass es gehalten wird und dass in unserer Liebe die Erfüllung liegt. Wir hoffen, dass andere für uns da sind und dass wir es doch irgendwie im Leben recht machen. Glaube ist, darauf zu vertrauen, dass wir damit dem Ewigen nahe sind.
Predigttext am Sonntag, 16. März ist Hebräer 11, 1-3.8-10.