Wir sind etwas wert, weil wir sind, – und nicht, weil wir es uns erarbeitet haben. So etwa ließe sich einer der Grundgedanken der Reformation heute formulieren. Gott liebt uns, weil er uns geschaffen hat. Unsere Würde bekommen wir nicht von anderen zugebilligt, sondern die haben wir immer.
Wir können sie sogar nicht einmal selbst verspielen. Selbst der größte Sünder kann auf Vergebung hoffen. Und ganz gewiss nicht deshalb, weil er es verdient hat.
Klingt das alles ziemlich fern? Wohl nur so lange, bis es für uns konkret wird. Die Fehler in unserem Leben werden wir kaum nur an einer Hand abzählen können. Glücklich, wer sie sich vergeben kann. Und – so könnte Luther sagen – glücklich auch, wer keine Angst hat, neue zu machen.
Predigttext am Reformationstag ist Philipperbrief 2, 12-18