Das unangenehme an Lebenslügen ist, dass man sie lange aufrecht erhalten kann: das eigene, unmögliche Verhalten, die Überheblichkeit und Unversöhnlichkeit. Egal wie falsch man offenkundig liegt, man kann gute Ratschläge ignorieren, man kann den besorgten Freunden aus dem Weg gehen und vielleicht sogar die von sich stoßen, die einen doch lieben. Warum man das tut? Vielleicht, weil es bequemer ist, im Falschen zu leben, als sein Leben auch einmal in Frage stellen zu lassen.
Am Ende allerdings sind noch alle Lebenslügen zerbrochen.
Und diejenigen, über die man sich vielleicht zuvor in seiner Überheblichkeit lustig gemacht oder die man ignoriert hat, sind dem wahren Leben doch näher als man selbst. „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“, heißt es in der Predigt des kommenden Sonntags.
Predigttext am Sonntag, 1. März 2015, ist Markus 12, 1-12.