
Glauben heißt, dem Leben zu vertrauen. (Foto: iStock)
Manchmal ist Gott ferne. Man glaubt gar nicht, dass es ihn gibt. Man spürt ihn nicht, sondern hat eher das Gefühl, dass man sein Leben ziemlich alleine meistern muss.
Doch dann gibt es auch die lichten Momente, in denen Gott gespürt werden kann. Sie flackern auf, wenn uns in schwierigen Situationen eine innere Gewissheit ergreift, die sagt: „Das ist gut!“ „Das schaffst du!“ Momente, in denen wir in uns Ruhe und Gelassenheit spüren und mutig und offen durchs Leben gehen. Augenblicke auch, in denen unser Herz vor Freude springt.
Dann wohnt der Geist Gottes in uns, heißt es im Bibeltext für nächsten Sonntag. Man könnte auch sagen: Dann ist uns Gott so nahe, dass sich die Frage erübrigt, ob wir an ihn glauben. Glauben zeigt sich eben nicht durch Denken, sondern im Gefühl, dem Leben zu vertrauen.
Predigttext am Sonntag, 5. Juni 2016, ist Epheserbrief 2, 17-22.
Ja es gibt Momente, da ist Gott mir nah. Manchmal ist es eine Predigt, manchmal wenn ich allein in einer Kirche bete, manchmal wenn ich im Wald spazieren gehe, manchmal wenn ich Mozart höre, manchmal bei einem Sonnenauf- oder -untergang, manchmal in Situationen, in denen mich seine Nähe überrascht hat. Und, das sind die Momente, die mir helfen schwierige Lebensphasen zu bestehen, weil ich mich von Gott getragen und beschützt weiß. Das ist wunderbar!
Gertrud Schneider