Mut ist gut, Hochmut nicht

Bungy_EM_2006

Ob Bungee-Jumping mutig ist oder hochmütig, zeigt sich daran, ob man damit eigene Grenzen überwinden will oder sich über andere erheben. (Foto: wikicommons)

Mut ist etwas Gutes – Hochmut allerdings nicht.

Es ist toll, wenn sich jemand etwas zutraut und dafür auch ein Risiko eingeht. Das kann ein Berufsziel ebenso sein wie eine Entscheidung für ein Kind, mutig sind die Polizisten und Soldaten, die uns schützen, ebenso wie das Mädchen, das sich auf dem Schulhof zu einer anderen stellt, die gemobbt wird. Mut ist gut!

Hochmut allerdings nicht. Wer sich nur stark fühlen kann, wenn er sich über andere erhebt und meint, er sei besser als die anderen, ist nicht nur dumm, sondern auch gemeingefährlich, denn er zerstört gutes menschliches Zusammenleben. Die kirchliche Tradition bezeichnet den Hochmut deshalb als Todsünde. Hochmut ist nicht gut!

Gut allerdings ist laut Bibel die Demut. Keine Angst, damit ist nicht die ängstliche Unterwerfung unter andere gemeint und niemand soll sich kleiner machen, als er ist. Frei und wir selbst sollen wir sein! Demut meint in der Bibel, dass wir unsere Grenzen kennen und uns nicht mehr aufladen, als wir tragen können. „All eure Sorge werft auf Gott!“ heißt es deshalb im Zusammenhang mit der Demut. Nur wer seine Grenzen kennt, kann auch ein Risiko bewusst eingehen. Oder biblisch: Nur wer demütig ist, kann mutig sein und „den Mut zum Sein“ haben, wie der Glaube auch genannt wird.

Predigttext am Sonntag, 4. September 2016, ist 1.Petrusbrief 5, 5c-11.

Über mtreiber

Matthias Treiber ist Pfarrer und Journalist. Matthias Treiber is a minister in the Lutheran Church of Wuerttemberg and journalist.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s