
Großzügigkeit ist eine Tugend – beim Spenden und im Umgang miteinander. (Foto:privat)
Was Schwaben und Schotten gemeinsam haben? Separatistische Tendenzen – vielleicht; einen komischen Dialekt – vielleicht auch; ganz gewiss aber, dass man ihnen Geiz nachsagt. Dabei ist Geiz doch eine Todsünde und Sparsamkeit durchaus eine Tugend. In einem allerdings lassen sich die Württemberger kaum übertreffen: In ihrer Großzügigkeit, wenn es um Spenden für kirchliche Hilfsorganisationen geht. Also Vorsicht mit Vorurteilen, die Schwaben haben nämlich ein Bibelwort beherzigt, das besonders am Erntedankfest gilt: „Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten. Wer aber fröhlich gibt, den hat Gott lieb.“
Wer unfreundlich ist, engstirnig und ein Pfennigfuchser, der wird vermutlich gleiches zurückbekommen. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es nämlich zurück. Wer aber großzügig gibt, freundlich und fröhlich ist, der wird sehen, wie sich die Menschen dadurch verändern.
Erntedank heißt Gott dafür danken, dass wir anderen etwas geben können: Liebe und Hilfe, Möglichkeiten und Freundlichkeit.
Predigttext am Erntedankfest, 2. Oktober 2016, ist 2.Korintherbrief 9, 6-15.