
Die wirkliche Welt ist keine Geisterbahn. – Walking Dead Attraktion im Vergnügungspark (Foto: privat)
„The Walking Dead“ ist eine der erfolgreichsten TV-Serien der letzten Jahre, die Geschichte von lebenden Toten, die nicht vergehen, sondern einer teuflischen Bestimmung gehorchend töten. Woher kommt der Erfolg? Vielleicht, weil manchen die Welt wirklich so böse vorkommt. Ich vermute allerdings eher, dass die Geschichte deshalb so erfolgreich ist, weil sie unsere heute so komplizierte Welt sehr einfach macht. Es gibt gut und böse; beides ist sehr einfach zu erkennen. Und man hat keine großen und keine kleinen Probleme mehr, sondern nur noch eines: gegen die Zombies zu bestehen.
Leider ist unsere Welt komplizierter, und wer heute einfache Lösungen anbieten und die Welt in gut und böse einteilt, dem kann man mit Recht misstrauen.
Nach christlicher Überzeugung geht es beim „Kampf des Glaubens“ deshalb nicht um die Vernichtung anderer, sondern darum, inmitten einer zwiespältigen und komplizierten Welt, die manchmal toll und schön ist und manchmal bedrohlich und zerstörerisch, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: den Menschen die Welt besser zu machen durch Liebe in Gerechtigkeit und Freiheit.
Predigttext am Sonntag, 16. Oktober 2016, ist Epheserbrief 6, 10 bis 17.
Pfarrer Treiber predigt sonntags um 10 Uhr in der Matthäuskirche in Heilbronn-Sontheim.