Man muss für alles im Leben bezahlen

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Von Hollywood-Star Katy Jurado stammt einer der für eindrücklichsten Sätze der Filmgeschichte. (Foto: wikimoons/MaskeIV)

Seit meiner Jugend klingt mir der Satz der Bardame Helen Ramirez, gespielt von Katy Jurado) aus dem Filmklassiker „High Noon“ in den Ohren: „Man muss für alles im Leben bezahlen.“ Warum ich mir das als Teenager gemerkt habe, weiß ich nicht, aber mit zunehmender Lebenserfahrung ist das jedenfalls eine zentrale Erkenntnis: Man ist verantwortlich für sein Leben, und jedes Tun hat seinen Preis, sprich Folgen, die man tragen muss.

 

Muss das ein Fluch sein? Wenn man Gutes tut gewiss nicht. Aber wer tut schon immer Gutes? Deshalb hat die Reformation vor allen guten Taten zunächst Gottvertrauen gefordert, das Vertrauen, dass Gott, der Grund allen Seins, gnädig ist. Wir Menschen sind nicht deshalb wertvoll, weil wir gut sind, sondern weil Gott uns liebt. Gnade heißt für mich das Zentrum aller Religion – und das Geheimnis guten Zusammenlebens, denn kein Mensch kann leben, ohne dass andere gnädig ihm gegenüber sind. Nur so gibt es Verständnis und Toleranz.

Predigttext am Reformationsfest, 31.10.2016, ist Römerbrief 3, 21-28.
Predigttext am Sonntag, 30.10.2016, ist Philipperbrief 3, 17-21

Pfarrer Treiber predigt sonntags um 10:00 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim.

Über mtreiber

Matthias Treiber ist Pfarrer und Journalist. Matthias Treiber is a minister in the Lutheran Church of Wuerttemberg and journalist.
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