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Ein spannender Gottesbeweis: Ich kann alles bezweifeln und für eine Illusion halten – bis auf die eine Sache, dass ich zweifle, also denke – und wenn ich denke, dann bin ich auch, denn ich kann dann nicht bezweifeln, dass es mich gibt, weil ich ja denke. Wenn ich aber weiß, dass es mich gibt, weiß ich noch zweites unbezweifelbar: Dass ich mich nicht selbst geschaffen habe. Also habe ich einen Schöpfer: Gott.
Zu verkopft, diese Gedanken des Philosophen Descartes? Mag sein, aber eines davon erleben wir jeden Tag: Wir leben nicht für uns selber und wir leben nicht aus uns selbst. Wir Menschen sind Gemeinschaftswesen. Wir sind darauf angewiesen, dass andere für uns da sind, dass wir anderen vertrauen können. Wir sind darauf angewiesen, dass wir geliebt werden – und deshalb sollen wir auch andere lieben.
Das ist logisch und das entspricht auch unserer Erfahrung. Und wenn Gott die Liebe ist, wie in der Bibel steht, dann ist jede Liebe auch ein Beweis, dass es Gott gibt.
Predigttext am Sonntag, 6. November 2016, ist Römerbrief 14, 7-9.