
Norman Borlaug (Foto: public domain)
Sagt Ihnen der Name Norman Borlaug etwas? Ich vermute, wie den meisten eher nicht. Auf der deutschsprachigen Wikipedia-Seite hat er nicht einmal einen Eintrag, dabei hat er wohl einer Milliarde Menschen das Leben gerettet. Unter anderem mit einer neugezüchteten Weizensorte leitete er die „grüne Revolution“ ein, die höhere Erträge und die Bearbeitung bisher untauglicher Böden ermöglichte und so unzählige Menschen vor dem Verhungern rettete. 1970 bekam der dafür den Friedensnobelpreis.
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ sagt Jesus zu recht, aber entscheidend ist dabei das Wort „allein“, denn ohne Brot lebt er überhaupt nicht. Die alten Missionare haben deshalb nicht nur die Botschaft Jesu verkündigt, sondern oft handfeste Beiträge zur Lösung des Ernährungsproblems geleistet (und sei es auch nur als Büttel Friedrichs II., der die Kartoffel in Preußen unter anderem mit Hilfe seiner Pfarrer einführte).
Nahrung brauchen wir zum Überleben – um richtig leben zu können, brauchen wir mehr: den Glauben, dass es einen Sinn macht, Gutes zu tun, die Hoffnung, dass alles Gute bleibt und kommt, und die Liebe, die Gott ist und die sich darin zeigt, dass Menschen wie Norman Borlaug mit ihrer Forschung Leid lindern und Leben ermöglichen.
Predigttext am Sonntag, 26. März 2017, ist Johannes 6, 55-65
Pfarrer Matthias Treiber predigt jeden Sonntag um 10 Uhr in der Matthäuskirche, Heilbronn-Sontheim