
Amerika wird auch immer deutscher – Bäckerei in Idaho (Foto: Ischinger)
In einem ausländischen Reiseführer über Deutschland habe ich kürzlich den Hinweis gefunden, dass Brot hierzulande nicht als Beilage zum Essen gelte, sondern eine Mahlzeit sei. Das klang bewundernd und wird weltweit nachgemacht. Inzwischen findet man selbst in Backwaren-Ragelen in den USA diverse Schwarzbrotsorten und Laugenbrötchen.
Dass Brot hierzulande ein ganz besonderes Lebensmittel ist, geht vielleicht auf die Bibel und ihre Bedeutung in der von Deutschland ausgehenden Reformation zurück. Es ist das Grundnahrungsmittel, das satt macht, oder jedenfalls das Symbol dafür, auch wenn man gerade eine Low-Carb Diät macht. In der Bibel ist es Symbol für das, was man im Leben wirklich braucht und worauf es wirklich ankommt: Dass man Halt und Sinn findet, Glaube, Liebe und Hoffnung.
Brot ist nicht alles, und alleine macht es einen nicht in allem satt; Rostbraten und Berufserfolg, Gemüsepfanne und Gesundheit hat damit noch nicht erreicht. Aber ohne das, wofür Brot Symbol, ist, ohne Glaube, Liebe und Hoffnung, ist alles nichts. Ich denke, Jesus hat das in seinem Wort vom „Brot des Lebens“ so gemeint.
Predigttext am Sonntag, 30. Juli 2017, ist Johannes 6, 30-35.