
Mit Geld kann man sich keine Freunde schaffen – oder doch? (Foto: Treiber)
„Fack ju Göhte“ sollten Sie sich trotz des ordinären Titels anschauen. Eine unterhaltsame Lehrstunde in Sachen Ethik und Schulpolitik steht ihnen dann bevor. Ein kleiner Gauner wird auf der Suche nach der Beute aus Versehen Lehrer; die Schulleiterin hilft ihm bei dem Betrug, indem sie seine Zeugnisse fälscht; seine Klasse besteht aus einer Bande von missratenen Schülern – und am Ende wird er Beamter und die Jugendlichen haben das Abitur. Das klingt doch einfach zu schön, um wahr zu sein.
Ist es auch nicht. Unser Schulsystem gibt solchen Jugendlichen, die im Film nicht umsonst Chantal und „Danger“ heißen, keine großen Chancen (>siehe den Leitartikel dazu), aber das ist ein anderes Thema. Hier geht es nur darum, dass mit dem sympathischen Ganoven-Lehrer ein Loblied auf den Betrug gesungen wird. Sie finden das empörend? Dann hören sie mal am kommenden Sonntag den Predigttext aus der Bibel, in dem ein betrügerischer Prokurist dafür gelobt wird, dass er sich mit Geld Freunde für Notzeiten schafft.
Sie finden das unmoralisch? Ich eigentlich auch, aber Jesus hat den Geldverwalter dafür gelobt…
Predigttext am Sonntag, 19. November 2017, ist Lukas-Evangelium 16, 1-9
Pfarrer Treiber predigt sonntags um 10 Uhr in den Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim, Lauffener Straße 1.