
Rumsitzen bringt bloß etwas mit Erleuchtung. (Foto: Treiber)
„Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.“ meint der Philosoph Immanuel Kant. Nun, beim Schlaf bin ich mir nicht so sicher. Probleme und Nöte können einem ja eher den Schlaf rauben. Aber beim Lachen stimmt das in jedem Fall. Viele Sorgen lösen sich zumindest vorübergehend in Luft auf, wenn man lacht, zum Beispiel über den Spruch, den ich grade gelesen habe: Meditieren ist besser als rumsitzen und nix tun.
Dann gibt es aber noch die Mühseligkeiten und Sorgen, die man nicht hinten anstellen und nicht vergessen kann. Hier bleibt nur die Hoffnung, auf die selbst der Philosoph der reinen Vernunft, Immanuel Kant, nicht verzichten wollte. Warum? Vielleicht weil richtige Hoffnung einen kräftigen Begleiter hat: Die Geduld. Hoffnung bedeutet ja nicht hat, die Erfüllung von Wünschen zu erwarten, bloß weil man die Augen schließt. Hoffnung wächst mit der Geduld und dem Trost, die zusammen uns klar machen: Es geht weiter, anders als wir möchten und nicht einfach, aber geborgen beim ewigen Gott, der mit uns ist, wenn das Leben mühselig wird.
Oder im Sinne des Witzes: Ruhig auf Gott zu hoffen ist in jedem Fall besser als rumsitzen und nichts tun.:)
Predigttext am 3. Advent, Sonntag 17. Dezember 2017, ist Römerbrief 15, 4-13.