Weihnachten – Keiner soll zu kurz kommen! Die Geschichte ist ziemlich eindeutig: Nach seiner Geburt wird Jesus zunächst Menschen vorgestellt, die am Rande stehen: verdächtigen Hirten und fremde Sterndeutern. Anderen Außenseitern gilt später die besondere Aufmerksamkeit Jesu, den „Sündern und Zöllnern“.
Weihnachten – Endlich Erlösung! Dennoch weitet sich die Geburt Jesu zu seiner Verheißung für alle: In einer Welt, in der jeder Mensch als Gott betrachtet wird, misst sich der Wert unseres Lebens nicht an Reichtum oder Macht – und auch nicht daran, ob wir eine glückliche Familie haben und viele Menschen, die uns lieben. Wir sind doch alle Gottes Kinder! Es gibt keinen Grund für uns, vor dem Thron Gottes in die zweite Reihe zu treten. Wir sind wer! Jede(r)!
Weihnachten – Lebendige Hoffnung! Gott zeigt sich in einem neugeborenen Kind, in einem gelebten Leben. Als Prinzip oder jenseitiger Despot könnte er uns nicht berühren. Unsere Seele bebt zu Weihnachten, weil zwischen Kerzenglanz und Geschenkpapier das Kind in der Krippe liegt und wir spüren: Das Leben kann schön sein, und wo es schwer ist, ist es jedenfalls erfüllt. Hoffnung ist nicht leer, sondern lebt; es gibt ein Reich, das nicht von dieser Welt ist, sondern im Kind in der Krippe existiert.
Ein gesegntes Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Matthias Treiber
Die Weihnachtsgeschichte finden Sie in der Bibel im Lukas-Evangelium, Kapitel 2, und im Matthäus-Evangelium, Kapitel 1 und 2. Lesenswert ist auch die philosphisch-theologische Verkündigung der Bedeutung Jesu im Johannes-Evangelium, Kapitel 1.
Pfarrer Treiber predigt sonn- und feiertags um 10 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim. Das Foto zeigt den Weihnachtsstern in der Matthäuskirche.