
Liebe ist das einzige, was letztlich zählt. (Foto: iStock)
Ohne die Liebe wäre das Leben ein Irrtum. Den Satz darf nicht missverstanden werden, als ginge es dabei nur um die Liebe zu einem Mann oder zu einer Frau. Da kann es manchmal Irrtümer geben. Nein, es geht darum, dass das Leben gut und erfüllt ist, wenn man liebt – das Leben, sich selbst und die anderen.
„Wir lieben den Tod!“ brüllen uns Idioten und Selbstmordattentäter entgegen. Diese Killer sind wohl das beste Beispiel dafür, dass der Satz stimmt. Ohne Liebe, erfüllt von Hass, Gewalt und Dummheit ist das Leben ein Irrtum, falsch geführt und unsagbar dumm.
Ich denke, das lässt sich auch spüren: Wer liebt, lebt richtig. Das bedeutet nicht, dass Liebe leicht ist. Manchmal bleibt sie ohne Antwort oder man wird ausgenutzt. Aber wer anderen in Freundlichkeit begegnet – dem Bettler auf der Straße (gleichgültig, ob man ihm etwas gibt oder nicht) ebenso wie der ruppigen Dränglerin im Stadtbus, wird sich hinterher sicher besser fühlen, als wenn er der Liebe ade gesagt und sein Unverständnis oder seinen Ärger einfach so rausgelassen hätte.
Alle Menschen zu lieben, geht nicht, meinen Sie? Gewiss gibt es Grenzen, aber zunächst vielleicht ganz einfach nicht auf Kosten anderer zu leben, anderen gegenüber offen und für sich selbst verantwortlich zu sein und auch mal darauf achten, wie es dem anderen geht – das wäre doch schon sehr viel Liebe in unserer Welt.
Predigttext am Sonntag, 10. Juni 2018, ist 1.Korintherbrief 14 (Verse 1-3 und 20-25)
Pfarrer Treiber predigt sonntags um 10 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim.