
Kein grün zu sehen? (Foto: Treiber)
Der erste Schritt zum besseren Leben? Vielleicht zunächst einmal dankbar zu sein für das, was man im Leben bekommen hat. Auf das zu schauen, was man kann, was gut ist. Und sich daran zu freuen.
Und all die Mängel, all das was fehlt? Ich glaube, dass man sich keinen Gefallen damit tut, wenn man nur das Schlechte im Leben sieht. Wenn ich anderen immer nur zeige, wie mies ich mein Leben empfinde und dass alles Mist sei, werden sie es irgendwann einmal aufgeben, mir beistehen zu wollen. Das nimmt den anderen und letztlich auch einem selbst den Mut. Dass wirklich alles schlecht ist, glaubt einem kein Mensch.
Vielleicht muss man dafür zunächst dankbar sein: Wenn man Hoffnung haben kann – trotz Krankheit und Armut, trotz Beziehungsstress und Versagensängsten. Hoffnung ist kein Zauberwort, dass alles besser macht, aber sie kann einem Kraft und Geduld geben, und nach der Dankbarkeit der zweite Schritt zum besseren Leben sein.
Predigttext am Sonntag, 2. September 2018, ist 1.Thessalonicherbrief 1, 2-10.
Pfarrer Treiber predigt sonntags um 10 Uhr in der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim.