
Genau so! (Foto: iStock)
Die Bekannte, die immer wieder mit einem neuen Typen ankommt, der Jugendliche, der nach dem Abitur erstmal gar nichts macht und danach überlegt, was er vielleicht tun will, der Nachbar, der nie zuhause ist, oder die Freundin, die die Haare jetzt giftgrün trägt und sich auch so verhält – ich nenne solche Leute „schräge Vögel“ (Bin mir allerdings unsicher, ob das politisch korrekt ist.) Ein gewisse Bewunderung schwingt in meiner Bezeichnung dabei durchaus mit für Leute, denen es zunächst einmal egal ist, was andere von ihnen denken, und die einfach ihren Weg gehen.
Solche „schrägen Vögel“ erinnern auch daran, dass es uns Menschen nicht nur in bunter Vielfalt und Lebensstilen gibt, sondern dass Gott das auch so gewollt hat. Schon im Stall zu Bethlehem versammelt sich beim Krippenspiel eine bunte Schar von suspekten Naturburschen bis hin zu würdevollen Königen vor einer jugendlichen Maria, die mit einem alten Mann verheiratet ist. (Ob das historisch genauso war, wissen wir nicht, aber es wird so jedenfalls gerne so dargestellt.)
Gott nimmt uns alle an, wie wir sind. Deswegen sei auch in der Kirche ein Loblied auf die Vielfalt gesungen: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat!“
Predigttext am Sonntag, 16. Dezember 2018, ist Römerbrief 15, 4-13.