
Foto: privat
Es war ein seltsames Gefühl, gestern am Sonntag nicht in der Kirche Gottesdienst zu feiern, da alle Gottesdienste wie auch alle Versammlungen seit Freitag abgesagt sind. Natürlich waren gestern morgen dann doch einige Besucher bekommen, die wir nicht einfach so heimschicken wollten. Vor der Kirche blieben sie stehen. Eine Nachbarin hat das fotografiert. Zwei Meter Abstand wurden selbstverständlich eingehalten. Wo es weniger war, gehörten die Menschen zusammen.
Wir haben drei Lieder gesungen, einen Psalm gebetet und das Vaterunser, und Worte aus der Bibel und Gedanken des Glaubens mit nach Hause genommen.
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft.“ heißt es in der Bibel. Gegenwärtig ist das die Kraft, mit dieser neuen und für alle ungewohnten Situation umzugehen. Zuhause zu bleiben, wenn es nicht nötig ist, dass man hinausgeht. Abstand zu anderen zu wahren. Auf Liebgewonnenes zu verzichten.
Wir von der Kirche sind weiterhin für Sie da. Abgesehen von Trauerfeiern nicht mehr körperlich und mit Handschlag-Begrüßung. Aber zum Glück gibt es heute vielfältige Möglichkeiten, auch aus der Distanz zu kommunizieren, per Telefon und WhatsApp, im Videostream und von Balkon zu Balkon.
Beschränken wir die körperliche Nähe auf das unbedingt Nötige, das Einkaufen, die Arztbesuche!
Schützen wir die anderen, die dafür unbedingt gebraucht werden – und auch die Eltern, die jetzt für ihre Kinder sorgen müssen!
Bringen wir andere nicht in Gefahr!
Wir wissen nicht, was kommt. Vermutlich werden die Einschränkungen noch zunehmen. Es werden noch viel mehr Menschen krank werden und es werden leider auch Menschen sterben.
Der Geist der Kraft befähigt uns, in dieser Krise Verantwortung füreinander zu übernehmen. Denn Gott ist mit uns – in seinem Geist und in aller Liebe unter uns Menschen.
Bleiben Sie gesund – durch Gottes Segen und mit der nötigen Vorsorge.
Matthias Treiber