Finster wird es im November am Ende der Kirchenjahres. Nicht nur draußen, sondern das kann auch im Inneren passieren, wenn sich das Gefühl einstellt: Es war alles umsonst! Alle Liebe vergeblich, alle Mühe folgenlos. Nichts ist gut! Tränen, Leid und Geschrei haben scheinbar recht!
Doch das Leben ist in Wirklichkeit nicht von seiner Vergeblichkeit bedroht, sondern von seiner Unvorhersehbarkeit. Das Leben ist bedroht, weil man nicht sicher wissen kann, was morgen kommt. Das macht Angst.
Aber an jedem neuen Tag lauert eben nicht nur Gefahr, sondern kann auch das Gute kommen.
Wenn ein Tag dunkle war, kann der nächste hell sein.
Schon morgen kann einem die Liebe neu über den Weg laufen,
Schon morgen kann unser Tun Früchte zeigen, wo wir keinen Erfolg vermutet haben.
Das zu hoffen, ist weise. Warum also daran zweifeln? Gott macht am Ende alles neu „und kein Leid, noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“
Predigttext am Sonntag, 22. November 2020, ist Offenbarung 21, 1-7.
Pfarrer Treiber predigt jeden Sonntag um 10:00 Uhr in der Matthäuskirche in Heilbronn-Sontheim.