So schade, dass es keine 13. Staffel mehr gab, aber ich habe längst noch nicht alle Folgen gesehen. Vor einem Jahr schon war Schluss mit der Comedy-Serie „Big Bang Theory“ (also: Urknall-Theorie). Das ist immer noch eine der erfolgreichsten Sitcoms der Welt. Es geht dabei um junge Männer, die man gemeinhin als Nerds, also Computerfreaks, bezeichnet. Allesamt mit einem IQ von über 173 haben sie größte Schwierigkeiten, sich in der normalen Welt zu bewegen.
Galten früher nur die Jungs etwas, die gut Fußballspielen oder wenigstens einem anderen eine aufs Maul geben konnten, gelten nun offenbar andere Maßstäbe. Streber sind in, wie man auch an und in den aktuellen Spielfilmen über den genialen Mathematiker Alan Turing oder den berühmten Astrophysiker Stephen Hawking sieht.
Für mich – Geräteturnen: immer mangelhaft – ist das eine beruhigende Entwicklung. Gut, dass wir uns immer weiter von der testosteron-gesteuerten Macho-Gesellschaft entfernen. Es hat im übrigen auch der Kirche gut getan, dass sie „weiblicher“ geworden ist. Die alten Patriarchen tragen zur heutigen Welterkenntnis nicht mehr viel bei, und vor religiösen Vollbärten und frauenfeindlicher Dogmatik sollte man sich in jeder Religion hüten.
Der „neue Mann“ hat gesiegt, wenn auch Dr.Dr.Cooper aus der Big Bang Theory gewiss nicht die Erfüllung aller Träume von Frauen darstellt. Und das ist die andere Seite, die witzig und vor allem spannend ist: Wie lebt es sich in einer Welt, in der die wichtig sind, die mit dieser Welt fremdeln? Ich denke, gerade Außenseiter können sehr inspirierend sein, weil sie einen zum Nachdenken bringen: Nicht über die Superstrings (für Laien: Das ist nichts Unanständiges, sondern etwas Physikalisches!), sondern über unser routiniertes Leben. Ein bisschen Irritation hat noch keinem geschadet. „Here’s to the crazy ones…..“ Ein Hoch auf die, die anders ticken!